Weihnachtsbäume könnten in diesem Jahr etwas teurer werden als in den Vorjahren, hat Christoph Höland für Sie recherchiert: Gleich mehrere Verbände von Waldbesitzern und anderen Erzeugern warnen, dass die Pandemie ihre Kosten in die Höhe getrieben hat. Doch letztendlich geht es um überschaubare Preissteigerungen. Für die Erzeuger ist die Situation jedenfalls klar: Die Pandemie hat ihr Geschäft verändert. Weniger im Hinblick auf den Handel mit Weihnachtsbäumen, als viel mehr bei der Aufzucht: Arbeitskräfte aus Osteuropa würden teilweise fehlen, zugleich sorgten Hygienekonzepte für höhere Kosten in den Baumschulen und Wäldern, berichtet das Stuttgarter Agrar-Portal Pro Planta. Auch dank Abstandsregeln notwendig gewordene größere Verkaufsflächen würden 2020 wohl zu Preissteigerungen führen.
„Rund 90 Prozent aller Weihnachtsbäume kommen mittlerweile aus eigens dafür angelegten, landwirtschaftlich bewirtschafteten Weihnachtsbaumkulturen“, sagt Michael Rudolph, Sprecher der Niedersächsischen Landesforsten. Als Hauptgrund nennt er die Vorliebe der Kunden für Nordmanntannen. „Diese Baumart stammt aus dem Kaukasus und kommt in unseren heimischen Wäldern nicht vor“, erklärt der Waldexperte.
Die Preise der Bäume, die pro Meter berechnet werden, verteuern sich um etwa zehn Prozent. Die beliebte Nordmann-Tanne kostet demnach 20 bis 25 Euro je Meter statt 18 bis 23 Euro im Vorjahr. Für die Blaufichte dürften Sie in diesem Jahr auf 10 bis 16 Euro je laufender Meter zahlen. Bei den deutlich günstigeren einfachen Fichten dürfte es auf 6 bis 10 Euro hinauslaufen, heißt es bei Pro Planta.